Der 24. April in Hamburg

Die diesjährige Hamburger Gedenkveranstaltung des 24. Aprils fand in der Friedenskirche in Kooperation mit dem Zentralrat der Armenier in Deutschland statt. Nach einem von Pastor Klaus Dietrich gehaltenen Gedenkgottesdienst betonte Takuhi Manukyan in Ihrer Einführungsrede die Entschiedenheit der Armenischen Gemeinde in Hamburg, die Erinnerung an die Opfer des Völkermordes lebendig zu halten und bedankte sich für die Unterstützung der Friedenskirche.

Dem
Gedenkgottesdienst folgte ein Gedächtnisabend im Gemeindehaus, in dem
sich zahlreiche Jugendliche und Kinder aktiv an der Gestaltung des
Programms beteiligten.  Nach einer chronologischen Darstellung der
politischen Geschehnisse, die zum Völkermord führten, vorgetragen von
Garik Sarkissian, erzählten Spartak Yebisgobossian, Robert Ghaledjian,
Ella Mirounian von dem Leid des armenischen Volkes durch die Werke von
Baruyr Sevag. Ergänzt wurde das Programm mit armenischen Liedern durch
den Kinderchor der Gemeinde sowie mit einem Tanztheater „Tod und
Hoffnung“, präsentiert durch die Kindertanzgruppe der Gemeinde. Das
Programm wurde mit einem Vortrag „Kunst als Spur des Überlebens“ von
Ani Eskenian M.A. und einer Photoausstellung von Toros Sarian zum
Völkermord im Foyer des Gemeindehauses abgerundet.

Das
Hamburger Programm als die Synthese von politischer Forderung und
lebendiger Vermittlung der kulturellen Tradition repräsentierte eine
Momentaufnahme der unbezwingbaren armenischen Kraft, jeglicher
Unterdrückung und Vernichtungsversuche zu widerstehen und als Armenier
weiterzuleben. Somit sehen wir unsere politische Aufgabe neben der
Erinnerung und der Forderung an die Weltgemeinschaft hinsichtlich der
Anerkennung des Völkermords auch in der Sicherung unserer Zukunft durch
die gezielte Erziehungsarbeit für die Vermittlung der armenischen
Sprache und der armenischen kulturellen Werte.

Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern und dem ZAD für die Unterstützung bei diesem wichtigen Anlass.


Arsen Kupelian
Vorsitzender des Vorstandes Armenischer Kulturverein zu Hamburg